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Erstellt von:Nils Dehne
Erstellt am:07.08.2022
Aktualisiert am:07.08.2022, 15:39

Wussten Sie, dass bereits im Jahr 2019 rund 40 % der hausärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzte 65 Jahre oder älter waren? Nur etwa 8 % des ärztlichen Nachwuchses entscheidet sich derzeit für eine hausärztliche Tätigkeit. Zum Vergleich: Heutzutage sind in der ambulanten Versorgung noch rund 30 % aller Ärztinnen und Ärzte hausärztlich tätig. Diese Zahlen stammen aus einer Studie der Robert Bosch Stiftung aus dem vergangenen Jahr (Gesundheitszentren für Deutschland (bosch-stiftung.de)). Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2035 rund 20 % aller Kreise in Deutschland keine ausreichende hausärztliche Versorgung mehr sicherstellen können. Dabei bleiben die schwer prognostizierbaren Entwicklungen der Krankheitslast in der Bevölkerung durch die zunehmenden chronischen Krankheiten sowie eine längere Lebenserwartung und der demografische Rückgang der Berufstätigen noch weitgehend unberücksichtigt. Wir werden also in der Zukunft immer mehr Behandlungsbedarf durch weniger Ärztinnen und Ärzte bewältigen müssen. Diese Erkenntnis gilt in vergleichbarer Weise auch bei anderen ärztlichen Fachrichtungen, den Apotheken und in der Pflege.

Vor diesem Hintergrund haben wir mit dem MACH160-Konzept zum Jahresbeginn den ersten Schritt in eine zukunftsfähige ambulante Versorgung gewagt. Durch den konsequenten Einsatz moderner technischer Lösungen und einer engen Zusammenarbeit aller an der Gesundheitsversorgung beteiligten Akteurinnen und Akteure an einem zentralen Ort schaffen wir einen Rahmen, in dem sich Patientinnen und Patienten genauso wie die Mitarbeitende auf das Gesundwerden und Gesundbleiben fokussieren können.

Natürlich haben wir bisher nur die ersten Schritte umsetzen können. An der einen oder anderen Stelle haben wir viel dazu gelernt. Manchmal geht es uns selbst nicht schnell genug. Gleichzeitig stellt sich die Umsetzung immer wieder schwieriger dar als vorher gedacht. Nun wollen wir auch Ihre Perspektive kennenlernen. Wie erleben Sie den Alltag in der MACH160? Wo sehen Sie Verbesserungspotential? Was würden Sie sich für die Weiterentwicklung wünschen?

Welche Erwartungen haben Sie an eine zeitgemäße Terminvereinbarung oder an einen attraktiven Wartebereich? Wollen Sie die administrativen Aufgaben lieber selbst zu Hause bzw. auf Ihrem Handy erledigen oder wünschen Sie sich eine umfassende persönliche Erreichbarkeit unserer administrativen Mitarbeitenden? Benötigen Sie online detaillierte Informationen über Ihre Erkrankungen bzw. die Behandlungsmöglichkeiten oder freuen Sie sich über den persönlichen Austausch mit anderen Betroffenen? Haben Sie selbst Ideen und Lust für konkrete Angebote in unseren Sozialräumen oder dem großen Garten?

All diese Anregungen nehmen wir in unsere Überlegungen mit auf. Wir werden in den nächsten Wochen immer wieder nach Ihren Vorstellungen und Wünschen für die Zukunft der ambulanten Versorgung fragen. Schließlich liegt es an uns allen, die knappen Ressourcen unserer Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apothekern, Pflegerinnen und Pflegern verantwortungsvoll in Anspruch zu nehmen und auch selbst für ein gesundes Leben Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen die Zukunft der ambulanten Versorgung bereits heute zukunftsfähig aufstellen – gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten!